Aufgabe des Peilwesens ist grundsätzlich die Zustandsbeschreibung des Gewässerbodens (Topographie).
Die Seevermessung dient dazu, die sich fortwährend ändernden Wassertiefen in den Fahrwassern und außerhalb
festzustellen und so den Bedarfsträgern (Schifffahrt, Baggerei, Gewässerkunde, Außenbezirke, andere Bundesbehörden)
exakte Grundlagen zur Verfügung zu stellen.
Im WSA Cuxhaven wird das Hauptfahrwasser lückenlos per Fächerecholot erfasst, außerhalb finden im flachen
Wasser überwiegend Linienpeilung statt, die diese Flächen gleichmäßig überdecken. Die hochgenaue dreidimensionale
Positionierung der Vermessungsschiffe erfolgt mittels globaler Satellitensysteme (z.B. GPS, GLONASS) und unter
Verwendung des Satellitenpositionierungsdienstes der Bundesländer. Die Peilergebnisse werden als Tiefenpläne
bzw. digitale Geländemodelle an die Bedarfsträger weiter geleitet. Über das Bundesamt für Seeschifffahrt und
Hydrographie finden die Peilungen der Wasser- und Schifffahrtsämter Eingang in die Seekarten.
Peilungen sind Grundlage für Entscheidungen, bei denen es um hohe Geldsummen geht (z.B. Unterhaltungsbaggerei,
schifffahrtspolizeiliche Maßnahmen, Bau und Unterhaltung von Wasserbauwerken).
Deshalb wird die Richtigkeit der Messung und anschließenden Auswertung durch aufwendige und durchgreifende
Der Aufgabenbereich des Cuxhavener Peilwesens erstreckt sich auf:
die Überwachung von 60 Kilometer Elbfahrrinne
die Überwachung der Restbereiche des Elbe-Fahrwassers über 90 km mit einer Breite von 200 m bis 5 km
die Überwachung der Reeden (Ankerplätze) in der Elbe von ca. 6 km²
die Überwachung von 35 km veränderlichen Elbuferbereichen
die Überwachung von ca. 56 km Nebenfahrwassern (z.B. Norderrinne, Neuwerker Fahrwasser,
Weser-Elbe-Fahrwasser, Ostemündung) Inspektionsmessungen an ca. 70 Wasserbauwerken
(Buhnen, Leuchtfeuer und -türme, Leitdämme, Pegel und weiteren gewässerkundlichen Messstationen)
Vermessung der beiden verwaltungseigenen Häfen
Beteiligung an Forschungsvorhaben von Bundesbehörden und des Kuratoriums für Küsteningenieurwesen.
Für diese vielfältigen Aufgaben steht dem Wasser- und Schifffahrtsamt Cuxhaven das seegängige Vermessungsschiff
"Grimmershörn" und eine flachgehende Peiljolle zur Verfügung, die fast ausschließlich für die oben genannten Aufgaben
eingesetzt werden. Seit der vergangenen Fahrrinnenanpassung 1999/2000 werden von diesen Vermessungseinheiten
gemeinsam durchschnittlich über 18.000 Peilkilometer pro Jahr geleistet.
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